Bahnlogistik-Wissen kompakt

Ihr Ratgeber für die Bahnlogistik

Von A wie Anschlussgleis bis Z wie Zuglaufverfolgung – alles, was Sie über den modernen Schienengüterverkehr wissen müssen.

Die wichtigsten Fachbegriffe im Schienenverkehr

Navigieren Sie durch die Fachsprache des Schienenverkehrs. Unser Glossar erklärt die wichtigsten Begriffe verständlich und praxisnah.

A Anschlussgleis

Gleis, das ein Industriebetrieb o. ä. direkt mit dem Schienennetz verbindet (nicht öffentlich, aber zugelassen).

B Bremsprobe

Überprüfung der Funktion der Bremsen eines Zuges vor der Abfahrt durch geschultes Personal.

E EBU (Eisenbahnbetriebsunternehmer)

Allgemeiner Begriff für Betreiber von Bahnbetrieb, oft synonym mit Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) verwendet.

F Frachtbrief

Dokument, das die Details des Gütertransports auf der Schiene regelt (ähnlich Lieferschein).

F Fahrplantrasse

Zeitlich und örtlich definierter Fahrweg auf dem Schienennetz, der bei der DB Netz AG gebucht werden muss.

F Fernsteuerung / Leittechnik

Zentrale Überwachung und Steuerung von Bahnverkehr, z. B. durch Leitstellen (Disposition).

F Führerstand

Arbeitsplatz des Triebfahrzeugführers (Tf) in der Lokomotive.

G GVZ (Güterverkehrszentrum)

Logistikzentrum mit Anbindung an Straße und Schiene für intermodalen Umschlag.

K Kapazitätsengpass

Engpass im Bahnnetz, wenn Trassen stark ausgelastet sind – häufiges Problem bei Bauarbeiten.

K Kleinlok

Lokomotive mit geringer Leistung für Rangieraufgaben auf kurzen Strecken oder in Werken.

L Lastverteilung

Regelkonforme Verteilung des Gewichts auf die Achsen eines Güterzugs zur Vermeidung von Überlast.

L Leerfahrt / Lz-Fahrt

Fahrt einer Lok ohne Wagen – z. B. zum Einsatzort (Lokzugfahrt = Lz).

N NVR-Nummer

Offizielle Betriebsnummer einer Lokomotive oder eines Wagens, EU-weit registriert.

R RID

Übereinkommen über den internationalen Eisenbahntransport gefährlicher Güter (Teil des GGVSEB).

S Sicherheitsmanagementsystem (SMS)

System zur Einhaltung betrieblicher Sicherheit, Voraussetzung für Betriebserlaubnis eines EVU.

S Streckenkenntnis

Kenntnis über spezifische Strecken (Signale, Neigungen etc.) – Voraussetzung für eigenständige Zugfahrten.

T Triebfahrzeugführer (Tf)

Lokführer mit spezieller Ausbildung und Befähigung zum Führen von Zügen.

U Umleiterverkehr

Zugverkehr auf alternativer Strecke wegen Baustellen, Störungen oder Umplanungen.

W Wagenprüfung G

Technische Kontrolle eines Wagens vor Abfahrt auf Sicherheit, Zustand, Beladung usw.

Z Zuglaufverfolgung

Echtzeitüberwachung des Standorts und Status eines Zuges durch Disposition oder Leitstelle.

Alles, was Sie über KATS wissen möchten

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zu unseren Services und der Bahnlogistik im Allgemeinen.

Welche Voraussetzungen muss ein Unternehmen erfüllen, um als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Güterverkehr tätig zu werden?
Um als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Deutschland Güterzüge zu betreiben, benötigt man eine offizielle Lizenz nach §6 AEG sowie die Sicherheitsbescheinigungen Teil A und B des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA). Diese Nachweise bestätigen, dass ein Unternehmen über ein vollständiges Sicherheitsmanagementsystem (SMS) verfügt und die betrieblichen Anforderungen erfüllt.

Die KATS GmbH selbst besitzt aktuell keine eigene EVU-Lizenz und keine eigenen Triebfahrzeuge, sondern stellt erfahrene Triebfahrzeugführer im Auftrag anderer EVU bereit. In Zukunft plant KATS jedoch, selbst als EVU aufzutreten, um auch Traktionsleistungen, Disposition und Wagenmeisterdienste direkt anbieten zu können.
Wie läuft eine typische Dispositionsleistung ab – und bietet KATS diesen Service schon an?
Dispositionsleistungen umfassen die operative Steuerung des Eisenbahnbetriebs: Dazu zählen Trassenmanagement, Zugüberwachung, Personal- und Lok-Disposition sowie Notfallmanagement.

KATS bietet diese Leistung derzeit noch nicht im Vollumfang an, baut jedoch schrittweise eine eigene Leitstelle mit 24/7-Verfügbarkeit auf. Ziel ist es, künftig Dispositionsservices für andere EVU oder Gleisanschlüsse zu übernehmen. Schon heute ist unser Team mit der Disposition von Triebfahrzeugführereinsätzen vertraut, arbeitet mit Partner-EVU zusammen und begleitet Projekte aktiv – so entsteht fundierte Erfahrung für den künftigen Ausbau dieses Bereichs.
Was ist der Unterschied zwischen einer Rangierfahrt und einer Zugfahrt – und wie unterstützt KATS?
Eine Zugfahrt ist eine fahrplanmäßige, trassengebundene Bewegung auf dem öffentlichen Netz mit entsprechender Anmeldung. Eine Rangierfahrt hingegen erfolgt innerhalb von Bahnhöfen oder Anschlussgleisen, meist ohne Trassenbedarf.

Die KATS GmbH führt aktuell keine eigenen Zug- oder Rangierfahrten durch, da keine Fahrzeuge im Besitz sind. Wir stellen jedoch erfahrene Triebfahrzeugführer, die im Auftrag zertifizierter EVU eingesetzt werden können – auch für Rangieraufgaben. Zukünftig plant KATS, den kompletten Rangierbetrieb inklusive Disposition und Personalbereitstellung als Komplettservice anzubieten.
Warum lohnt sich der Umstieg von Lkw auf Bahnlogistik – auch wenn KATS keine eigenen Züge besitzt?
Der Schienengüterverkehr verursacht deutlich weniger CO₂-Emissionen als der Lkw-Transport und ist bei großen Distanzen oft günstiger. Ein Güterzug ersetzt bis zu 52 Lkw, was Straßen und Umwelt entlastet.

Die KATS GmbH bietet aktuell keine eigenen Züge an, arbeitet aber mit erfahrenen EVU-Partnern zusammen und stellt qualifiziertes Personal wie Triebfahrzeugführer. Wir beraten zudem Kunden, wie der Einstieg in die Bahnlogistik gelingt – z. B. welche Trassen nötig sind, wie Terminalanbindung funktioniert und wie der Übergang von der Straße zur Schiene organisiert wird.
Wie kurzfristig kann KATS einen Triebfahrzeugführer oder Wagenmeister stellen?
Die KATS GmbH kann bereits heute qualifizierte Triebfahrzeugführer bundesweit und flexibel bereitstellen – oft innerhalb weniger Stunden. Unsere Triebfahrzeugführer verfügen über Streckenkenntnis, aktuelle Fortbildungen und werden regelmäßig geprüft.

Der Service zur Gestellung von Wagenmeistern ist aktuell in Vorbereitung. Ziel ist, in naher Zukunft auch zertifizierte Wagenmeister deutschlandweit anbieten zu können, um EVU und Verlader vor Ort bei Bremsproben und Wagenprüfungen zu unterstützen.
Wie unterstützt KATS bei intermodalen Transportlösungen, obwohl keine eigenen Züge vorhanden sind?
Auch ohne eigene Lokomotiven bietet KATS wertvolle Unterstützung bei intermodalen Transportketten. Wir stellen qualifiziertes Triebfahrzeugführer-Personal, kennen die operativen Abläufe an Containerterminals, und beraten unsere Kunden bei der Planung von Bahnlogistik-Projekten.

Gemeinsam mit Partner-EVU organisieren wir den Schienenteil eines kombinierten Verkehrs – z. B. First-Mile-Service vom Werk zum Terminal oder Last-Mile-Anlieferung vom Terminal zur Entladestelle.
Welche Arten von Gütern kann KATS transportieren – auch Gefahrgut?
Die KATS GmbH führt selbst keine Transporte durch, da keine Lokomotiven im Eigentum stehen. Unsere Triebfahrzeugführer sind jedoch geschult im Umgang mit unterschiedlichsten Güterarten – auch Gefahrgut gemäß RID- und GGVSEB-Vorgaben.

In Kooperation mit zertifizierten EVU übernehmen wir Fahrten auf Wunsch gemeinsam. Unser langfristiges Ziel ist es, selbst als EVU tätig zu werden und Transporte mit eigenem Sicherheitskonzept zu betreiben.
Was bedeutet die Trassenbestellung – und warum macht KATS das aktuell nicht selbst?
Eine Trassenbestellung ist die formale Anmeldung eines Zeitfensters und Fahrwegs für einen Zug auf dem öffentlichen Schienennetz – meist bei der DB Netz AG. Sie ist notwendig, damit der Zug betrieblich eingeplant und konfliktfrei geführt werden kann.

Die KATS GmbH besitzt derzeit keine Traktionslizenz und darf daher keine Trassen bestellen. Wir erklären unseren Kunden aber genau, wie dieser Ablauf funktioniert, welche Daten nötig sind und arbeiten eng mit den EVU-Partnern zusammen, die diese Bestellung übernehmen.
Warum bietet KATS aktuell keine Rangier- oder Zugleistungen direkt an?
Die Durchführung von Zug- oder Rangierfahrten erfordert eigenes Rollmaterial, Betriebsgenehmigungen und eine Sicherheitsbescheinigung. Die KATS GmbH konzentriert sich derzeit auf die Bereitstellung von Personal – insbesondere Triebfahrzeugführern – und auf die Prozessberatung.

Perspektivisch baut KATS die Voraussetzungen auf, um in Zukunft auch Rangierleistungen und vollständige Fahrten im eigenen Namen durchzuführen. Kunden können dann auf ein Komplettpaket aus Personal, Disposition und später auch Fahrzeugen zugreifen.
Wie stellt KATS trotz eingeschränkter Leistungen heute schon Qualität und Sicherheit sicher?
Obwohl die KATS GmbH aktuell keine eigenen Traktionen oder Züge betreibt, gelten für uns höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei der Personalauswahl. Alle Triebfahrzeugführer sind vollständig zertifiziert, regelmäßig geschult und gesetzlich geprüft.

Die künftigen Geschäftsbereiche – wie Dispositionsservices, Wagenmeisterdienste oder operative Betriebsleitung – werden ebenfalls unter strikter Einhaltung der EBA-Vorgaben aufgebaut. Schon jetzt legen wir Wert auf Transparenz, Fachwissen und Kooperation mit verlässlichen Partnern, um Sicherheit und Effizienz im Bahnbetrieb zu garantieren.

Ihr Vorteil durch Expertenwissen

Betriebshaftpflichtversicherung

Umfassender Versicherungsschutz für alle betrieblichen Tätigkeiten im Schienenverkehr. Wir bieten optimale Absicherung gegen potenzielle Risiken und Schäden im Eisenbahnbetrieb.

Zertifizierte Qualität

Alle unsere Dienstleistungen entsprechen den höchsten Qualitätsstandards der Branche. Regelmäßige Audits und Zertifizierungen garantieren erstklassige Leistung.

Erfahrenes Team

Unser qualifiziertes Personal verfügt über jahrelange Erfahrung im Schienenverkehr. Profitieren Sie von unserem umfassenden Know-how und unserer Expertise.

Haben Sie weitere Fragen?

Unser Expertenteam steht Ihnen gerne für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie wir Ihre Bahnlogistik optimieren können.